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.Es hätte zu weit geführt, die Schuldgefühle der Kantigen zu erklären.Wir werden damit geboren.Sobald wir die Augen öffnen, sind wir schuldig.Wir wissen nicht, woran, und das ist das Schlimmste.Wir sind uns selbst ein Rätsel.Wir sind anstrengend.»Du hast recht«, sagte ich nur.Sigrid kam näher und lehnte sich an mein Gesicht.»Soll ich dir ein bisschen Vaseline auf dein Kinn schmieren?«Um 13.30 Uhr ging ich hinunter zur Rezeption, um Näheres über das Wetter zu erfahren.Ja, ich hatte vor, mich über das Wetter zu beschweren.Das war in keiner Weise das, was uns versprochen worden war, nämlich ein wolkenfreier Spätsommer.Ein dänisches Paar war gerade angekommen, triefend nass und ungeduldig.Sie saß auf dem Koffer, das Gesicht in den Händen und einen Regenschirm im Schoß.Er, in einem protzigen, geschmacklosen hellblauen Anzug, mit Flecken vom Regen und anderen Resten, hing über dem Tresen und wollte den Schlüssel für ihr Zimmer, bevor es fertig war.Vielleicht waren sie ja auch auf Hochzeitsreise.Aber es war die Zeitung, die der Herr auf den Tresen warf, die meine Aufmerksamkeit erregte: Politiken, drei Tage alt.Und es waren nicht die großen Überschriften, an denen ich mich festbiss, Zusammenstöße, noch ein Börsencrash, Arbeitslosigkeit und Schiffsunglücke, sondern eine kleine Notiz ganz unten in der Ecke: Norweger ging von Trondheim nach Oslo.Das war kein anderer als Notto Fipp.Er war also von Trondheim nach Oslo gegangen.Meine Hände zitterten, ich konnte kaum weiterblättern.Auf der vorletzten Seite stand die Fortsetzung: Dieser witzige Norweger, in Lumpen, Strohhut, Regenschirm, ausgerüstet mit Milch und Bananen, hatte einen Rekord auf der Strecke aufgestellt: neunzehn Stunden und acht Minuten.Auf dem Weg von Gjelleråsen, vorbei an Bredtvedt, das letzte Stück hinunter nach Oslo, hatte er sich sogar noch umgezogen und konnte so im Zentrum der Hauptstadt im Frack ankommen.Die Notiz war mit einer geschmacklosen Zeichnung illustriert, eine boshafte Karikatur, aber es war und blieb zweifellos Notto Fipp.Ich wurde neidisch.Ich muss sagen, wie es war, ich wurde neidisch, beleidigt und schließlich wütend.Notto Fipp war seine bisher längste Tour gegangen, hatte sogar einen Rekord aufgestellt, während sein Freund, sein Weggefährte, Arzt, Vertrauter und späterer Biograph nicht dabei war und seine Flitterwochen in Luxus an der Riviera abhalten musste.Welche Leere! Welche Fallhöhe! Innerhalb einer einzigen heftigen Sekunde erschien mein Leben mir sinnlos, nicht mehr wert als irgendeine der Adiaphora, eine Art Tennis, ein Kinderschuh in einem Sahneeimer, meine Kargo in der Toilette.Ich musste so schnell wie möglich heim und aufräumen.Der unsympathische, streitsüchtige Däne hatte offenbar bemerkt, was ich da in seiner Zeitung las, und zog seine Schlüsse daraus.»Sie sind doch wohl kein Norweger?«, fragte er.»Entschuldigung.Ich war nur neugierig.«Ich schob ihm die Zeitung wieder hin.Er schob sie zu mir zurück.»Wir haben etwas viel Besseres.«Zuerst verstand ich nicht, was er sagte.Diese dänische Kartoffelsprache, diese verdammten Dannebrogvokale, die hinuntergeschluckt werden statt ausgespuckt, sie waren kaum zu begreifen.Man denke nur an König Haakon! Er hätte sich ein anderes Land für seinen Thron suchen sollen oder schweigen.»Besser? Besser als diese Zeitung? Was sagen Sie da? Haben Sie noch mehr Zeitungen? Darf ich die sehen?«Der Däne lachte.»Ich kann hören und sehen, dass Sie ein Norweger sind.Und ich sage laut und deutlich, dass wir einen dänischen Wanderer haben, der besser ist als dieser Notto Fipp.«Dieser Notto Fipp.Ich war nicht mehr neidisch und beleidigt, sondern augenblicklich Notto Fipps internationaler Verteidiger und Redner.Das hier sah ich als eine persönliche Konfrontation und eine diplomatische Krise an.»Das möchte ich bezweifeln«, sagte ich.»Das brauchen Sie nicht.Wir nennen ihn Biffen, das Steak, und er ging letzten Sommer von Odense nach Flensburg in weniger als zwölf Stunden.«»Dabei müssen Sie bedenken, dass Dänemark flach ist, während es in Norwegen gewisse Höhen und Steigungen gibt.«»Ach, es kommt doch nicht auf die Landschaft an.Darauf, ob es Hügel gibt oder nicht.Außerdem führt ein Anstieg ja unweigerlich zum Gegenteil [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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