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.«19»Ich stelle die Lampe hier neben dich auf den Tisch«, sagte Bunch.»Es ist so dunkel, jeden Moment kann ein Unwetter losbrechen, aber ich muss fort.«Sie stellte die kleine Leselampe auf den Tisch neben Miss Marple, die strickend in einem großen Sessel saß.Als Bunch die Schnur über den Tisch legte, sprang Tiglatpileser, der Kater, darauf, krallte sich in der Schnur fest und biss hinein.»Aber, Tiglatpileser, das darfst du nicht tun… du böses Tier! Schau mal, Tante Jane, er hat die Schnur fast ganz durchgebissen… Siehst du denn nicht ein, du dummer Kater, dass du einen bösen elektrischen Schlag kriegen kannst, wenn du das tust?«»Danke schön, mein Kind«, sagte Miss Marple und streckte die Hand aus, um die Lampe anzuknipsen.»Nein, da nicht.Der Schalter ist mitten in der Schnur.Einen Moment, ich stelle die Vase beiseite.«Sie hob eine Vase mit Herbstrosen hoch.Tiglatpileser sprang auf sie zu und krallte sich an ihrem Arm fest.Vor Schreck verschüttete Bunch etwas Wasser, das auf die Stelle spritzte, an der die zerbissene Schnur lag, und auf den Kater, der empört fauchend zu Boden sprang.Miss Marple drückte auf den Schalter, und sofort sprühten an der feuchten Stelle knisternde Funken hoch.»Mein Gott!«, rief Bunch.»Jetzt haben wir sicher einen Kurzschluss, im ganzen Haus wird das Licht nicht funktionieren.«Sie knipste den Zimmerschalter an, aber die Deckenbeleuchtung funktionierte nicht.»Da haben wir die Bescherung.Zu dumm, dass alles an einer Sicherung hängt.Und da ist auch ein Loch in den Tisch gebrannt.Böser Tiglatpileser, das ist deine Schuld… Tante Jane, was hast du denn? Hat dich das so erschreckt?«»Es ist nichts, mein Kind, mir ist nur plötzlich etwas eingefallen, das mir schon längst hätte in den Sinn kommen müssen.«»Ich schraube eine neue Sicherung ein und bringe dir Julians Schreibtischlampe.«»Danke, nein, mein Kind, bemühe dich nicht, du versäumst noch deinen Bus.Ich brauche kein Licht, ich will einfach ruhig dasitzen und über etwas nachdenken.Aber eil dich, sonst kriegst du den Bus nicht mehr.«Nachdem Bunch fortgegangen war, saß Miss Marple eine Weile ganz still da.Dann nahm sie ein Stück Papier und schrieb das eine Wort »Lampe?« und unterstrich es doppelt.Nach einigen Sekunden schrieb sie wieder ein Wort, und dann kritzelte sie noch mehrere geheimnisvolle Bemerkungen…In dem ziemlich dunklen Wohnzimmer von Boulders hatten Miss Hinchliffe und Miss Murgatroyd eine kleine Auseinandersetzung.»Das Schlimme mit dir, Amy, ist«, schimpfte Miss Hinchliffe, »dass du dir nicht einmal Mühe gibst.«»Aber ich sage dir doch, Martha, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann.«»Also hör zu, Amy, wir müssen ein bisschen konstruktiv denken.Bisher haben wir ja noch keine detektivischen Glanzstücke vollbracht.Mit der Tür habe ich mich völlig geirrt.Du hast gar nicht dem Mörder die Tür aufgehalten! Es ist unser Pech, dass wir die einzige schweigsame Putzfrau von ganz Chipping Cleghorn haben.Meist bin ich ja froh darüber, aber diesmal stört es mich.Das ganze Dorf weiß schon seit einer Ewigkeit, dass die zweite Wohnzimmertür benützt worden ist, und wir haben es erst gestern erfahren…«»Ich verstehe noch immer nicht, wieso…«»Aber das ist doch höchst einfach! Mit unserer ursprünglichen Annahme hatten wir vollkommen Recht.Ein Mensch allein kann nicht gleichzeitig eine Tür aufhalten, mit einer Blendlaterne herumfuchteln und mit einem Revolver schießen.Wir nahmen an, er hätte nur mit dem Revolver und der Laterne hantiert, aber das war unser Fehler, wir hätten den Revolver ausnehmen müssen.«»Aber er hatte doch einen Revolver«, widersprach Amy.»Ich habe ihn doch gesehen, er lag auf dem Boden neben ihm.«»Ja, nachdem der Kerl tot war.Es ist ganz klar, er hat nicht geschossen…«»Aber wer denn sonst?«»Das müssen wir eben herausfinden.Und wer es getan hat, hat auch die vergifteten Aspirintabletten auf Letty Blacklocks Nachttisch gestellt und so die arme Dora Bunner umgebracht.Und das kann dieser Schwarz nicht getan haben, denn er war ja schon tot.Es muss also jemand gewesen sein, der beim Überfall im Wohnzimmer war, und wahrscheinlich jemand, der an der Geburtstagsfeier teilnahm.Die einzige Person, die dadurch ausscheidet, ist Mrs Harmond.«»Du glaubst, dass jemand während der Geburtstagsfeier diese vergifteten Tabletten in das Fläschchen getan hat?«»Natürlich! Aber frag nicht so dumm, Amy.Ich will mich jetzt zunächst mit dem Überfall beschäftigen.Streng ein bisschen dein Hirn an, denn alles hängt von dir ab.«»Von mir!«, stieß Amy ängstlich hervor.»Aber ich weiß doch nichts, wirklich nicht, Martha!«»Benutze ein bisschen diese Strohmasse, die du dein Hirn nennst! Also zunächst: Wo waren die einzelnen Leute, als das Licht ausging…?«»Ich weiß nicht.«»Doch, du weißt es! Du gehst einem wirklich auf die Nerven, Amy.Du weißt doch, wo du warst, oder nicht? Du hast neben der Tür gestanden!«»Ja.Sie ist gegen meine Hühneraugen gestoßen, als der Mann sie aufriss.«»Warum gehst du nicht zu einem richtigen Hühneraugenoperateur, statt selbst an deinem Fuß herumzuschneiden! Eines Tages wirst du dir noch eine Blutvergiftung holen.Also: Du hast neben der Tür gestanden.Ich stand beim Kamin, und die Zunge hing mir zum Hals heraus, weil ich nichts zu trinken bekam.Letty Blacklock stand am Tisch neben dem Türbogen und holte Zigaretten.Patrick Simmons war in den Nebenraum gegangen, um die Getränke zu holen… richtig?«»Ja, ich erinnere mich.«»Gut.Irgendjemand ging hinter Patrick in den Nebenraum, einer der Männer.Das Dumme ist, dass ich nicht mehr weiß, ob es Easterbrook oder Edmund Swettenham war.Erinnerst du dich noch?«»Nein.«»Natürlich nicht! Und dann ging noch jemand in den Nebenraum – Phillipa Haymes.Daran erinnere ich mich noch genau, denn ich dachte, was für einen schönen Rücken die Frau hat und wie gut sie auf einem Pferd aussehen würde.Sie ging zum Kamin im Nebenraum.Ich weiß nicht, was sie dort suchte, denn in dem Moment ging das Licht aus.Also da hätten wir folgende Situation: Im Nebenraum sind Patrick Simmons, Phillipa Haymes und entweder Colonel Easterbrook oder Edmund Swettenham.Nun pass gut auf, Amy! Wahrscheinlich hat jemand von den dreien es getan, denn wenn jemand zu der zweiten Tür hinausgehen wollte, trachtete der Betreffende natürlich, im Nebenraum zu sein, wenn das Licht ausging.Wenn das der Fall ist, Amy, kannst du nichts zur Klärung des Falles beitragen.«Amys Miene hellte sich auf.»Aber es besteht die Möglichkeit«, fuhr Martha fort, »dass es keiner von den dreien war; dann brauchen wir dich wieder, Amy [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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