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.Die Polizei fahndet nach Ellis als dem mutmaßlichen Mörder.Jedermann ist darüber orientiert, dass sie ihn für den Mörder hält.Infolgedessen wähnt sich der wirkliche Mörder durchaus sicher.Finden Sie es nicht jammerschade, dieser Sachlage ein Ende zu bereiten? Geben wir damit nicht eine herrliche Chance aus der Hand?«»Freilich.Aber trotzdem dürfen wir sie nicht wahrnehmen.Unsere Pflicht als Staatsbürger fordert, dass wir unsere Entdeckung der Polizei berichten.Uns steht nicht das Recht zu, anders zu handeln.«»Mein Lieber, Sie sind ein vorbildlicher Staatsbürger! Ich selbst würde mir keine Gewissensbisse daraus machen, meine Entdeckung ein oder zwei Tage für mich zu behalten.Ein oder zwei Tage – mehr nicht.Na, wie ist es? Nein? – Also gut, ich füge mich.Seien wir meinetwegen Säulen von Gesetz und Ordnung!«»Verstehen Sie mich doch, Cartwright.Colonel Johnson ist ein Freund von mir und hat sich uns gegenüber sehr anständig benommen, indem er uns lückenlos alles Material zur Verfügung stellte.«»Ich verstehe Sie ja«, seufzte Sir Charles.»Nur ist es schließlich niemandem von der Polizei eingefallen, unter dem Gasofen nachzusehen.Aber lassen wir das.Sagen Sie mir lieber, wo sich Ellis Ihrer Meinung nach aufhält.«»Mein lieber Cartwright, ich vermute, dass er erhalten hat, was er verlangte.Er wurde bezahlt, um zu verschwinden, und er verschwand! Sogar gründlich!«»Ja, so wird es wohl sein.« Charles Cartwright erschauerte leicht.»Dieses Zimmer ist mir unheimlich, Satterthwaite.Gehen wir!«12Am folgenden Abend trafen beide Herren wieder in London ein.Bei der Unterredung mit Colonel Johnson hatten beide Seiten viel Takt bewiesen.Inspektor Crossfield behagte es natürlich nicht, dass zwei Londoner Gentlemen mehr herausgefunden hatten als er und seine Untergebenen, und es kostete ihn Überwindung, seinen Ärger nicht zu zeigen.»Allzu sehr überrascht mich Ihre Entdeckung zwar nicht«, meinte er.»Der gesunde Menschenverstand sagt einem ja, dass Ellis, wenn er nicht der Mörder war, aus irgendeinem triftigen Grund abgehauen sein muss.Und im Stillen habe ich schon immer überlegt, ob sein besonderes Fach nicht Erpressung ist.«Als unmittelbare Folge ihrer Entdeckung setzte sich Colonel Johnson mit der Polizei in Loomouth in Verbindung und verlangte von ihr eine gründliche Untersuchung der Todesursache von Stephen Babbington.»Und wenn sie herausfinden, dass er an Nikotinvergiftung starb, wird sogar Crossfield notgedrungen zugeben, dass die beiden Todesfälle zusammenhängen«, sagte Cartwright, als er mit seinem Gefährten London entgegenjagte.Er brummte noch ein wenig, weil er seine Entdeckung hatte preisgeben müssen, und Mr Satterthwaite suchte ihn durch den Hinweis zu beschwichtigen, dass ja die Öffentlichkeit und die Presse nichts davon erfahren würden.»Auch der Schuldige wird nicht aus seiner Ruhe aufgescheucht, mein Lieber«, führte er aus, »denn die Suche nach Ellis geht weiter.«Die Richtigkeit dieser Behauptung konnte Sir Charles nicht anfechten.Bei ihrem Eintreffen in London bemerkte er, dass er gern die Verbindung mit Egg Lytton Gore aufnehmen möchte.Ihr Brief sei von einer Wohnung am Belgrave Square geschrieben worden, und vielleicht sei sie auch jetzt noch dort.Mr Satterthwaite billigte diesen Entschluss.Ihn drängte es selbst, Egg zu sprechen.Und so ging Charles Cartwright in seiner Wohnung sofort zum Telefon.Egg befand sich tatsächlich noch in der Stadt.Sie wohnte mit ihrer Mutter bei Verwandten und gedachte, nicht vor einer Woche nach Loomouth zurückzukehren.Vonseiten Cartwrights bedurfte es nicht vieler Überredungskünste, damit sie eine Einladung zum Dinner annahm.»Hierher kann sie wohl nicht gut kommen«, meinte er und schaute sich in seiner luxuriösen Junggesellenwohnung um.»Es würde ihrer Mutter sicher nicht recht sein, wie? Natürlich könnte uns Miss Milray Gesellschaft leisten, aber um die Wahrheit zu sagen, Satterthwaite – Miss Milray bedrückt mich ein bisschen.Sie ist dermaßen tüchtig, dass sie bei mir Minderwertigkeitskomplexe auslöst.«Hierauf schlug Mr Satterthwaite sein Haus vor.Doch nach einigem Hin und Her wurde verabredet, im »Berkeley« zu essen; ob man hinterher woanders hingehen wolle, stehe in Eggs Belieben.Mr Satterthwaite stellte sofort fest, dass das junge Mädchen abgemagert war.Ihre Augen wirkten größer und unruhig, das Kinn energischer.Doch trotz ihrer Blässe und den Ringen unter den Augen hatte sie nichts von ihrem Charme eingebüßt.Sie sagte zu Sir Charles: »Ich wusste, dass Sie kommen würden…« Aber der Ton bettelte: »Nicht wahr, jetzt, da Sie zurück sind, wird alles gut werden.«Trotzdem dachte Mr Satterthwaite: Sie war ja gar nicht sicher, dass er kommen würde.Nein, nein, sie hat Folterqualen ausgestanden, hat sich maßlos gegrämt… Sieht der Mann das denn nicht? Schauspieler sind doch im Allgemeinen eitel genug… Merkt er nicht, dass das Mädchen bis über beide Ohren in ihn verliebt ist?»Eine merkwürdige Situation! «, grübelte er weiter.Dass Sir Charles sie leidenschaftlich liebt, darüber besteht kein Zweifel.Sie liebt ihn ebenfalls.Und das Glied zwischen ihnen, das Bindeglied, an das sich jeder von ihnen inbrünstig klammert – ist ein Verbrechen… ein doppeltes Verbrechen empörender Art.Während des Dinners wurde nicht viel geredet.Sir Charles sprach über seinen Aufenthalt an der Riviera, Egg über Loomouth, und sobald eine Flaute drohte, griff Mr Satterthwaite helfend ein.Beim Nachtisch schlug er abermals vor, den weiteren Abend in seinem Haus zu verbringen.Es war ein großes Haus am Chelsea Embankment mit vielen schönen Kunstgegenständen.Wertvolle Gemälde gab es dort, Skulpturen, chinesisches Porzellan, Elfenbeinarbeiten, Miniaturen und eine Menge echter Chippendale- und Hepplewithe-Möbel.Egg Lytton Gore bemerkte von all dem nichts.Sie warf ihren Abendmantel auf einen Sessel und sagte kurz: »Endlich! Nun weihen Sie mich ein.«Mit lebhaftem Interesse hörte sie zu, während Sir Charles das Abenteuer in Yorkshire schilderte, und hielt sekundenlang den Atem an, als er die Entdeckung der Erpresserbriefe beschrieb.»Was hinterher geschah, können wir nur vermuten«, schloss der Schauspieler.»Wahrscheinlich wurde Ellis bezahlt, um den Mund zu halten, und seine Flucht erleichtert.«Aber Egg schüttelte den Kopf.»O nein! Ellis ist tot.« Beide Herren fuhren auf.»Bestimmt ist er tot«, versicherte Egg.»Und deshalb ist er auch so spurlos verschwunden.Er wusste zu viel – das wurde ihm zum Verhängnis.Ellis ist der dritte Mordfall.«Obgleich keiner der Männer diese Möglichkeit zuvor erwogen hatte, mussten sie zugeben, dass sie einleuchtend klang.»Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo der Leichnam steckt«, fuhr Egg fort.»Aber es dürfte viele Stellen geben, wo…«»Schwerlich, schwerlich«, murmelte Mr Satterthwaite.»Viele – glauben Sie es mir.« Miss Lytton Gore hielt einen Augenblick inne [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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