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.Und dann dieses Mädchen, ganz reizend.Sicher sagte Mrs Oliver Ihnen, dass sie ihre Patentochter ist… tja, man kann nie wissen.Ich meine, solche Freundschaften entstehen plötzlich und dauern oft nicht lange.Früher, in meiner Jugend, haben wir so was Kälberliebe genannt, wissen Sie.Aber es ist doch sehr wichtig, dass man ein klein wenig über die Leute Bescheid weiß, über die Familie und so weiter.Natürlich weiß ich, dass Celia aus sehr guter Familie kommt, aber trotzdem, da war diese tragische Geschichte.Zwei Selbstmorde, glaube ich, aber niemand konnte mir bisher klar sagen, was dazu führte.Ich habe keine Freunde, die auch mit den Ravenscrofts befreundet waren, und so ist es sehr schwierig, sich ein Bild zu machen.Selbstverständlich, Celia ist ein reizendes Mädchen, aber trotzdem, man möchte doch Genaues wissen.«»Wie ich von meiner Freundin, Mrs Oliver, höre, möchten Sie etwas ganz Bestimmtes erfahren.Wer…«»Mrs Burton-Cox«, mischte sich Mrs Oliver ziemlich bestimmt ein, »will wissen, ob Celias Vater ihre Mutter und dann sich selbst erschoss oder ob Celias Mutter ihren Mann umbrachte und sich anschließend erschoss.«»Ich finde, das ist ein Unterschied«, sagte Mrs Burton-Cox.»Ein großer Unterschied.«»Ein sehr interessanter Standpunkt«, meinte Poirot.Sein Ton klang nicht gerade ermutigend.»Der emotionelle Hintergrund interessiert mich, die Gefühle, die mitspielten.In einer Ehe, das müssen Sie zugeben, muss man an die Kinder denken.Ich meine die Vererbung.Heute weiß man doch, dass die Vererbung eine größere Rolle spielt als die Umwelt.Sie beeinflusst die Charakterbildung und bestimmt eventuelle Risiken, die man vielleicht nicht auf sich nehmen möchte.«»Sehr wahr«, sagte Poirot.»Die Leute, die solche Risiken auf sich nehmen, müssen das auch entscheiden.Ihr Sohn und diese junge Dame – es ist ihre Entscheidung.«»Ich weiß, ich weiß.Nicht die meine.Eltern sollen sich nicht einmischen, nicht wahr, nicht einmal einen Rat geben.Aber ich möchte eben Genaueres erfahren, jawohl, ich möchte Bescheid wissen.Ob Sie wohl eine Untersuchung – so heißt das, glaube ich – durchführen könnten? Aber möglicherweise bin ich eine sehr dumme Mutter, übermäßig um meinen Sohn besorgt.Mütter sind eben so.«Sie neigte den Kopf etwas auf die Seite und gab ein kleines wieherndes Lachen von sich.»Vielleicht«, sagte sie und leerte das Sherryglas, »vielleicht wollen Sie es sich noch überlegen, und auch ich überlege es mir noch.Man müsste die genauen Fragen und Details, um die ich mir Sorgen mache, besprechen.«Sie sah auf ihre Uhr.»Ach, du meine Güte! Ich habe noch eine Verabredung.Ich muss gehen.Es tut mir so leid, liebe Mrs Oliver, dass ich gleich wieder weglaufe, aber Sie wissen ja, wie das ist.Ich hatte heute Nachmittag die größten Schwierigkeiten, ein Taxi zu kriegen.Alle fuhren vorbei.Ach ja, so was ist wirklich lästig.Mrs Oliver hat doch Ihre Adresse, nicht wahr?«»Ich gebe sie Ihnen«, sagte Poirot, nahm eine Visitenkarte aus seiner Tasche und reichte sie ihr.»Ach ja, ja.Sie sind Monsieur Hercule Poirot.Sie sind Franzose?«»Belgier.«»Ach ja, Belgier! Ja, ja.Ich verstehe.Es hat mich sehr gefreut, Sie kennen zu lernen, und ich bin voller Hoffnung.Meine Güte, jetzt muss ich aber ganz, ganz schnell gehen.«Sie schüttelte Mrs Oliver warm die Hand, dann Poirot und verließ das Zimmer.Kurz darauf schlug die Haustür zu.»Also, was sagen Sie dazu?«, rief Mrs Oliver.»Was meinen Sie?«»Sie ist weggelaufen«, empörte sich Mrs Oliver.»Einfach davongelaufen.Sie haben sie erschreckt.«»Ja«, antwortete Poirot.»Ich glaube, das haben Sie ganz richtig gesehen.«»Sie wollte, dass ich Celia aushorche, über eine Art Geheimnis, das sie da vermutet, aber eine wirklich genaue Untersuchung will sie nicht, oder?«»Offenbar«, sagte Poirot.»Interessant.Sehr interessant.Sie ist doch gut situiert, glauben Sie nicht?«»Möchte ich annehmen.Ihre Garderobe ist kostspielig, sie wohnt in einer teuren Gegend… es ist schwer zu sagen.Sie gehört zu den Frauen, die immer was wollen und einen herumkommandieren.Sie sitzt in einem Haufen von Komitees.Es ist nichts verdächtig an ihr, meine ich.Ich habe ein paar Leute gefragt, niemand mag sie besonders.Aber sie ist eine aktive Person, die sich für Öffentlichkeitsarbeit interessiert, für Politik und solche Sachen.«»Was stimmt dann nicht mit ihr?«, fragte Poirot.»Sie finden, irgendetwas ist mit ihr nicht in Ordnung? Oder mögen Sie sie bloß nicht, so wie ich?«»Ich glaube, sie hat etwas zu verbergen und möchte nicht, dass es ans Licht kommt«, erklärte Poirot.»Aha.Und werden Sie es herausfinden?«»Natürlich, wenn ich kann.Es wird nicht leicht sein.Sie ist auf dem Rückzug.Sie war auf dem Rückzug, als sie von hier wegging.Sie fürchtete sich vor den Fragen, die ich ihr stellen wollte.Ja.Sehr interessant.« Poirot seufzte.»Wir werden noch weiter zurückgehen müssen, als wir dachten.«»Was, wieder eine Reise in die Vergangenheit?«»Ja.In mehr als einem Fall gibt es einen Punkt in der Vergangenheit, den man herausbekommen muss, ehe man zum Geschehen selbst zurückkehren kann.Und was wäre das? Ja, es ist fünfzehn Jahre her, zwanzig Jahre, die Szene spielt in einem Haus in Overcliffe.Ja.Wir müssen wieder zurückspulen.«»Na, das wär’s dann wohl«, sagte Mrs Oliver.»Also, was können wir tun? Wie steht’s mit Ihrer Liste?«»Die Polizeiberichte enthielten eine gewisse Menge an Informationen über alles, was im Haus gefunden wurde.Sie erinnern sich, dass unter den Sachen vier Perücken waren.«»Ja«, antwortete Mrs Oliver, »und Sie meinten, dass vier Perücken zu viel wären.«»Es schien mir ein bisschen übertrieben.Außerdem gab man mir ein paar vielleicht recht nützliche Adressen.Unter anderem die eines Arztes, der uns weiterhelfen könnte.«»Meinen Sie den Hausarzt?«»Nein, den nicht.Es ist ein Arzt, der bei einer Untersuchung über ein tödlich verunglücktes Kind aussagte.Es war von einem älteren Kind oder von jemand anders gestoßen worden.«»Etwa von der Mutter?«»Möglicherweise.Oder von jemandem, der damals im Haus war.Ich kenne den Teil Englands, wo es passierte, und Chefsuperintendent Garroway fand den Mann, mithilfe eigener Informationen und durch ein paar Journalistenfreunde von mir, die an diesem Fall besonders interessiert sind.«»Und Sie werden ihn aufsuchen? Er muss jetzt ein sehr alter Herr sein.«»Ich werde nicht ihn besuchen, sondern seinen Sohn, der auch Spezialist für Geisteskrankheiten ist.Ich habe eine Empfehlung an ihn.Er könnte in der Lage sein, mir etwas Interessantes zu erzählen.Außerdem wurden Nachforschungen in finanzieller Hinsicht angestellt.«»Was wollen Sie damit sagen?«»Nun, es ist noch einiges zu klären.Bei vielen Verbrechen spielt Geld eine Rolle.Wer hatte Geld zu verlieren, wer zu gewinnen? Das müssen wir herausfinden [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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Aber möglicherweise bin ich eine sehr dumme Mutter, übermäßig um meinen Sohn besorgt.Mütter sind eben so.«Sie neigte den Kopf etwas auf die Seite und gab ein kleines wieherndes Lachen von sich.»Vielleicht«, sagte sie und leerte das Sherryglas, »vielleicht wollen Sie es sich noch überlegen, und auch ich überlege es mir noch.Man müsste die genauen Fragen und Details, um die ich mir Sorgen mache, besprechen.«Sie sah auf ihre Uhr.»Ach, du meine Güte! Ich habe noch eine Verabredung.Ich muss gehen.Es tut mir so leid, liebe Mrs Oliver, dass ich gleich wieder weglaufe, aber Sie wissen ja, wie das ist.Ich hatte heute Nachmittag die größten Schwierigkeiten, ein Taxi zu kriegen.Alle fuhren vorbei.Ach ja, so was ist wirklich lästig.Mrs Oliver hat doch Ihre Adresse, nicht wahr?«»Ich gebe sie Ihnen«, sagte Poirot, nahm eine Visitenkarte aus seiner Tasche und reichte sie ihr.»Ach ja, ja.Sie sind Monsieur Hercule Poirot.Sie sind Franzose?«»Belgier.«»Ach ja, Belgier! Ja, ja.Ich verstehe.Es hat mich sehr gefreut, Sie kennen zu lernen, und ich bin voller Hoffnung.Meine Güte, jetzt muss ich aber ganz, ganz schnell gehen.«Sie schüttelte Mrs Oliver warm die Hand, dann Poirot und verließ das Zimmer.Kurz darauf schlug die Haustür zu.»Also, was sagen Sie dazu?«, rief Mrs Oliver.»Was meinen Sie?«»Sie ist weggelaufen«, empörte sich Mrs Oliver.»Einfach davongelaufen.Sie haben sie erschreckt.«»Ja«, antwortete Poirot.»Ich glaube, das haben Sie ganz richtig gesehen.«»Sie wollte, dass ich Celia aushorche, über eine Art Geheimnis, das sie da vermutet, aber eine wirklich genaue Untersuchung will sie nicht, oder?«»Offenbar«, sagte Poirot.»Interessant.Sehr interessant.Sie ist doch gut situiert, glauben Sie nicht?«»Möchte ich annehmen.Ihre Garderobe ist kostspielig, sie wohnt in einer teuren Gegend… es ist schwer zu sagen.Sie gehört zu den Frauen, die immer was wollen und einen herumkommandieren.Sie sitzt in einem Haufen von Komitees.Es ist nichts verdächtig an ihr, meine ich.Ich habe ein paar Leute gefragt, niemand mag sie besonders.Aber sie ist eine aktive Person, die sich für Öffentlichkeitsarbeit interessiert, für Politik und solche Sachen.«»Was stimmt dann nicht mit ihr?«, fragte Poirot.»Sie finden, irgendetwas ist mit ihr nicht in Ordnung? Oder mögen Sie sie bloß nicht, so wie ich?«»Ich glaube, sie hat etwas zu verbergen und möchte nicht, dass es ans Licht kommt«, erklärte Poirot.»Aha.Und werden Sie es herausfinden?«»Natürlich, wenn ich kann.Es wird nicht leicht sein.Sie ist auf dem Rückzug.Sie war auf dem Rückzug, als sie von hier wegging.Sie fürchtete sich vor den Fragen, die ich ihr stellen wollte.Ja.Sehr interessant.« Poirot seufzte.»Wir werden noch weiter zurückgehen müssen, als wir dachten.«»Was, wieder eine Reise in die Vergangenheit?«»Ja.In mehr als einem Fall gibt es einen Punkt in der Vergangenheit, den man herausbekommen muss, ehe man zum Geschehen selbst zurückkehren kann.Und was wäre das? Ja, es ist fünfzehn Jahre her, zwanzig Jahre, die Szene spielt in einem Haus in Overcliffe.Ja.Wir müssen wieder zurückspulen.«»Na, das wär’s dann wohl«, sagte Mrs Oliver.»Also, was können wir tun? Wie steht’s mit Ihrer Liste?«»Die Polizeiberichte enthielten eine gewisse Menge an Informationen über alles, was im Haus gefunden wurde.Sie erinnern sich, dass unter den Sachen vier Perücken waren.«»Ja«, antwortete Mrs Oliver, »und Sie meinten, dass vier Perücken zu viel wären.«»Es schien mir ein bisschen übertrieben.Außerdem gab man mir ein paar vielleicht recht nützliche Adressen.Unter anderem die eines Arztes, der uns weiterhelfen könnte.«»Meinen Sie den Hausarzt?«»Nein, den nicht.Es ist ein Arzt, der bei einer Untersuchung über ein tödlich verunglücktes Kind aussagte.Es war von einem älteren Kind oder von jemand anders gestoßen worden.«»Etwa von der Mutter?«»Möglicherweise.Oder von jemandem, der damals im Haus war.Ich kenne den Teil Englands, wo es passierte, und Chefsuperintendent Garroway fand den Mann, mithilfe eigener Informationen und durch ein paar Journalistenfreunde von mir, die an diesem Fall besonders interessiert sind.«»Und Sie werden ihn aufsuchen? Er muss jetzt ein sehr alter Herr sein.«»Ich werde nicht ihn besuchen, sondern seinen Sohn, der auch Spezialist für Geisteskrankheiten ist.Ich habe eine Empfehlung an ihn.Er könnte in der Lage sein, mir etwas Interessantes zu erzählen.Außerdem wurden Nachforschungen in finanzieller Hinsicht angestellt.«»Was wollen Sie damit sagen?«»Nun, es ist noch einiges zu klären.Bei vielen Verbrechen spielt Geld eine Rolle.Wer hatte Geld zu verlieren, wer zu gewinnen? Das müssen wir herausfinden [ Pobierz całość w formacie PDF ]