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.«Ich blickte ihn fragend mit erhobenen Augenbrauen an.»Du wirst mich mitnehmen dürfen.«Ich hätte ihn fast angeknurrt und verpasste mir geistig einen Tritt, weil ich nicht vorhergesehen hatte, dass das auf mich zukam.Wenn sich Ethan bei der (menschlichen) Chicagoer Gesellschaft einschmeicheln wollte, welch besseren Weg hätte er wählen können als über mich?»Geschickt«, kommentierte ich trocken und warf ihm einen kühlen Blick zu.»In vierhundert Jahren habe ich das eine oder andere gelernt«, lautete seine vornehme Antwort.Dann klatschte er in die Hände.»Ich denke, es wird Zeit für eine Strategie.«Wir nahmen in der Sitzecke in Ethans Büro Platz und aßen Gemüse und Hummus, was ich in der Küche bestellt hatte.Ethan rümpfte über das Gemüse die Nase, aber ich war am Verhungern, und er hielt mich satt schon für launisch genug, als dass er mein Nörgeln aufgrund niedrigen Blutzuckers riskieren wollte.Also knabberte ich an Selleriestangen und Karotten, während wir uns über eine Karte mit verschiedenen Chicagoer Locations, wo angeblich Raves stattfanden, beugten und unsere Pläne schmiedeten.Dazu gehörte ein Club in Urbana, ein ziemlich teures Wohnhaus in Schaumburg und eine Bar im Lincoln Park.Offensichtlich eignete sich jeder dieser Orte für einen Aderlass.Während wir uns über die ausgebreiteten Informationen beugten, fragte ich mich laut: »Wenn ihr all diese Informationen über die Raves bereits hattet, warum habt ihr sie nicht gestoppt?«»Wir hatten nicht alle Informationen«, sagte Luc und blätterte einige Dokumente durch.»Und warum habt ihr sie jetzt?«, fragte ich.Der Anblick leichten Widerwillens auf Ethans Gesicht verriet ihre Herkunft.Nun, nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass ein brauner Umschlag zu sehen war, an dem ein Stück roter Faden hing, während Luc die verstreuten Papierstapel eingehend studierte.Ich konnte die Worte STUFE EINS entziffern, die auf die Vorderseite gestempelt waren.Volltreffer.»Ihr habt das Büro des Ombudsmanns angerufen«, lautete meine Schlussfolgerung.»Sie hatten die Akte vorliegen, oder sie haben euch die Nachforschungen abgenommen.Das sind die Sachen, die ich euch eben mitgebracht habe.«Stille.Dann: »Das haben wir.« Ethans Antwort fiel sehr knapp aus, und sein Blick sprach Bände.Obwohl er anscheinend nicht zu stolz war, um Informationen zu betteln, und trotz der Tatsache, dass er und Catcher Freunde waren (der etwas ungewöhnlicheren Art), war Ethan kein besonders großer Fan des Ombudsmanns.Ihm gefiel die enge Verbindung des Büros zu Bürgermeister Tate nicht, dessen Haltung zum »Vampirproblem« alles andere als deutlich war.Tate hatte sich praktisch geweigert, mit den Meistern der Häuser zu sprechen, selbst nachdem sie in die Öffentlichkeit getreten waren und obwohl die städtische Verwaltung schon seit Jahrzehnten von ihnen gewusst hatte.Das Celina-Fiasko hatte die Beziehungen zwischen Cadogan und dem Ombudsmann auch nicht gerade verbessert.Das Greenwich Presidium hatte Chicagos Zuständigkeit nicht anerkannt, ungeachtet der Schwere ihrer Vergehen.Da sie ein Mitglied des Presidium war, ging dieses davon aus, dass sie Anspruch auf gewisse Zugeständnisse hatte, und dazu gehörte auch, dass sie keine lebenslange Haftstrafe im Cook-County-Gefängnis absaß.Mein Großvater hatte alle diplomatischen Tricks anwenden müssen, um die Stadtverwaltung davon zu überzeugen, sie nach Europa ausweisen zu lassen.Das bedeutete für meinen Großvater, der geschworen hatte, der Stadt Chicago zu dienen und sie zu beschützen, jene Vampirin gezwungenermaßen freizulassen, die versucht hatte, seine Enkelin umbringen zu lassen.Selbstverständlich war er sich des Widerspruchs bewusst und wenig begeistert davon.Und Ethan waren die Hände gebunden, weil er dem Greenwich Presidium zur Treue verpflichtet war.Vertrackte Lage – dein Name ist Vampir.»Der Ursprung der Informationen ist unwichtig, Hüterin, solange wir in ihrem Besitz sind.Wollen wir sie also nutzen?«Ich verkniff mir ein Grinsen, denn es belustigte mich, dass er wieder zur »Hüterin« gewechselt hatte.Ich war »Merit«, wenn Ethan etwas brauchte, »Hüterin«, wenn er auf meine bissigen Kommentare reagieren musste.Zugegebenermaßen kam Letzteres recht häufig vor.»Sie werden misstrauisch sein, dass Merit ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden will«, war Lucs Hinweis.»Was bedeutet, dass wir uns für sie eine Tarnung einfallen lassen müssen.«»Nicht nur irgendeine Tarnung«, sagte Ethan, »sondern eine, die sogar ihren Vater überzeugt.«Schweigend hingen wir unseren Gedanken nach [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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